Schnitt der Ziergehölze
Für die meisten Sträucher ist das beginnende Frühjahr der optimale Zeitpunkt für den Schnitt.
Man unterscheidet dabei zwischen dem Auslichtungsschnitt und dem Rückschnitt. Durch einen sachgemäßen Schnitt wird bzw. bleibt ein Zierstrauch gesund und kräftig im Wuchs.
Der "Verjüngungsschnitt"
Der Auslichtungsschnitt "verjüngt" den Strauch (der Strauch wird etwas "lichter", etwas weniger voll) und zwingt dadurch die Pflanze, neue Triebe in Bodennähe auszubilden.
Die Frühjahrsblüher unter den Ziergehölzen wie z.B. Forsythie, Echter Jasmin, Weide ("Kätzchenweide") blühen am einjährigen oder mehrjährigen Holz; sie werden erst nach der Blüte geschnitten.
Die im Mai blühenden Ziergehölze wie zum Beispiel Feuerdorn, Heckenkirsche oder Kolkwitze dagegen lichtet man besser im späten Herbst, im Winter oder im sehr zeitigen Frühjahr aus.
Einen gleichmäßigen Verjüngungsschnitt, den sogenannten "Rückschnitt" aller Triebe kann man schon im Herbst vornehmen; damit hat die Pflanze dann bis zum nächsten Frühjahr Zeit, sich vom Schnitt zu erholen und ihre Knospen auszubilden bzw. die innen ruhenden Knospen zu aktivieren.
Sommerblüher wie z.B. Johanniskraut, Clematis oder Flieder (Sommerflieder) bilden ihre Blüten an den neuen Trieben. Bei diesen Pflanzen sollte der Rückschnitt gegen Winterende bzw. im zeitigen Frühjahr vorgenommen werden.
Ungeeignet für jeglichen Rückschnitt
Gehölze wie zum Beispiel Hamamelis, Felsenbirne, Magnolien vertragen keinen Rückschnitt.
Alte, d.h. ausgewachsene Sträucher, die gesund sind, kann man ohne Bedenken auch im Winter in den bodennahen Bereichen stark verjüngt bzw. ausgelichtet werden. Dabei sollte man aber unbedingt darauf achten, die Schnittstellen mit einem guten Wunverschlussmittel zu versorgen.
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